Nippon 6.9.2005

 

Land des ewigen Lächelns,

wo man standhaft gegen die Fluten kämpft wie anderswo,

im heimatlichen Sachsen, in der Schweiz oder in New Orleans.

 

Ignorierend, dass die Fluten, Hurricans und Taifune häufiger werden,

Heißt es: Augen zu, Kopf in den Sand

 

Die Rufe der Warnenden

Werden dünner und gehen schließlich im Sturm unter.

 

Man repariert die Dämme, wird sie wohl noch höher bauen.

Doch das Meer wird steigen und sie wieder wegspülen

Wie eine Welle die Sandburgen törichter Kinder.

 

Nur sind wir keine schuldlosen Kinder,

Denn wir fordern die Natur heraus zu einem Zweikampf,

den wir als ihre Geschöpfe nur verlieren können.

 

Also lasst uns weiter schreien,

bis die Wellen über uns zusammenschlagen

Oder lieber doch handeln?

 

Worte sind schlecht, Handeln ist alles, sagte Mishima Yukio vor dem Seppuku.

Hatte er, den wir Europäer nur als bizarr wahrnehmen können,

doch ein wenig recht?

 

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