Morgendämmerung  in Bad Godesberg

 

Servus – blinkt der gelbe Morgenstern

Über der Godesburg

Zu den Linden am Hang unten,

mit denen er die Farbe teilt.

 

Im Osten, hinter dem Fluß und den Bergen

Steigt ein magischer Lichtschein auf, rosa-lila

Und zaubert Scherenschnitte alter Burgen

In den Horizont

 

Da hör ich ein seltsam Zwiegespräch  aus dem Inneren meines Körpers.

 

„Ein Wasserteilchen bin ich,

auf der Reise seit Millionen von Jahren,

durch Flüsse, Ozeane und Wolken.

Wie oft ging ich durch die Körper

Verschiedener Kreaturen

 

Durch Käfer, Fische, Leuchtquallen und Saurier

Ich war deren Teil

und bin doch immer weiter gewandert

Heute bin ich in einem Menschen

Was mich antreibt, weiss ich nicht.“

 

Und eine andere Stimme wispert:

 

Zum Geist gehöre ich,

der die Muster zusammenbindet,

löst und immer Neues schafft.

Ich kann nicht sein ohne dich

 

Und ohne mich ruhtest du in ewigem Schlaf.

Wir beide gemeinsam können

immer neue Wunder schaffen,

Kristalle, Wolkengebirge, Leben.

 

Da misch ich mich verwundert ein:

 

Und ich bin der,

in dem ihr heut zusammenkommt.

Seit tausenden von Jahrn

versuch ich zu ergründen

Was ich bin – und habe es nie verstanden.

So wie das Auge im Bemühn, sich selbst zu schaun.

 

Doch heute dämmerts mir:

-Ja nie ja i loschadj nie moja-

Die russische Ausrede des Pferdediebs

-Ich bin nicht ich

und das Pferd gehört mir nicht-

 

Bringts, wohl ungewollt, auf den Punkt.

 

Sobald uns  dämmert, 

so wie der heutige Morgen aufscheint

Welch Glück wir haben,

dem Ganzen, GAIA dienen zu dürfen

werden wir vielleicht verstehen

dass wir als Teil des Ganzen NIE vergehen

 

Die Sonne blinzelt am Horizont

Und sendet uns

einen Strahlenkranz ins Rheintal.

 

 

 

Das Rad des Lebens kreist weiter.

Ich bin nicht ich

Und die Welt gehört nicht mir.

 

Wie das befreit!

Wir sind Kinder der Liebe und der Ewigkeit

Wie auch deren Schöpfer,

Wenn wir nur den Mut finden.

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