Sommerliches Schlesien
Weisse Barken segeln am Himmel Schlesiens
Die rote Backsteinkirche von Smigród
winkt einen Gruss
Reife Kornfelder, Weiden im Wind, Pappeln zeigen stolz ihr
Silber
Bäche mäandern durchs Land, Rohrkolben zieren die Schilfwiesen
Zwischen Kiefernwäldern ducken sich bescheiden Weiler ins Land
Kühe waten zufrieden im Schlamm, eine Stute fliegt über die
Koppel
Stoppelfelder, frisch geschoren, wechseln mit gepflügten
Karees
Blühende Wiesen vertrauen ihren Samen dem Wind an.
Müde Weizenäcker harren der Mahd, die Köpfe hängen schon
ein Wald von Birken und Tannen umsorgt eine Schonung
Die Stadt Leszno zerhämmert das Idyll. Eine Fahne auf Ruinen.
Blätternder Putz, marode Bauten. Doch die Pflanzen erobern
die Gleise zurück.
Hier lebte, sechs Generationen zurück, ein Mann namens Polednik.
Er war kein Pole, denn er schrieb Deutsch. Kein Deutscher,
denn der Name ist Polnisch.
Er war ein Mensch, ein guter, stiftend seinen Nachlass den
Armen.
So lebte er für die Generationen danach. Reichen wir seinen
Stab weiter.