Da klingen Märchen
und auch Sagen
Die wispern manchmal
rein ins Heute
Verzaubern mit der
Glock´ Geläute
Die digitalen Techno
Welten
In der
Magien sonst kaum was gelten
Und plötzlich funkts am Abendhimmel
Es fliegt herab ein
edler Schimmel
Auf seinem Rücken
eine Dame
Oh, Schehrasad so ist ihr Name
Sie steigt ab bei den
Kobaltzelten
Und zwinkert rüber zu
nem Kelten
Erzählt mäandernde
Geschichten
Von Dalilah und ihren Nichten
Von Erde, Weltall,
Universen
Von Ursprung, Zweck
und Zieltraversen
Derweil wir unterm
Baldachine
Im Lichte einer
Apfelsine
In Buddhas Jurte
Zukunft träumen
Vorm Zelte sich die
Rosse bäumen
Sie wolln uns tragen in die Höhen
Des grossen Zeltes, und die Böen
Des Lebens blasen uns
von dannen
Im Himmel wir dann
Netze spannen
Drin lümmelnd,
blinken Synagogen
Von unten rauf mit goldnem Bogen
Im Eise die
Museumsinsel
Mit Kormoranen im
Gerinnsel
Der allerletzten
Wasserstellen
Und Möwenschreie
klirrend gellen
Am samt-azurblaun Horizonte
Als Trauer auf die
letzte Dronte
Wir lauschen Schehrasades Flüstern
Die Schimmel spannen
auf die Nüstern
Und saugen mit uns
ein die Worte
Die zeigen Wege nach
der Pforte
„Vertraut dem eigenen
Verstande
wie der Flamingo in
dem Sande
auf einem Bein kann
reflektieren,
die Weltenläufte durchsezieren
Doch habt auch ihr
ein zweites Bein
Zieht mans hinzu, läuft sichs gar fein
Dies mag man nennen
Emotionen,
Gefühle, Bauch,
Intuitionen.
Wenn beide Beine
funktionieren
Dann könnt ihr
folgendes probieren:
Lauft wie Flamingos
übern See
Erhebt ihr Euch schon
in die Höh?
Ja, gut, man muss ein
wenig üben,
ansonsten bleibt man
immer drüben
Im Trostlos-Land vom
Marabu
Dem Einbein-Grübler immerzu.“
In unsrer Matte lieb
wir schmunzeln
Und glücklich grienen
unsre Runzeln