Traum vom Merapi

 

Du hüllst Dein Haupt in Wolken meist,

Du sanfter grüner Riese

Verbirgst Dich pfiffig ,wenn Du speist

Die Lava auf die Wiese

 

Im Paradies an Deinem Fuß

Im Tropengarten Eden

Da sitz ich, zwinker einen Gruß

Und lass die andern reden.

 

Die Palmen und der Bambushain

Die wolln zum Bleiben locken

Auch Schmetterling und Sonnenschein,

Doch brennen schon die Socken

 

Mich ruft ne unbekannte Kraft

Zu steigen auf den Gipfel

Schon kocht mir hoch der Lebenssaft

Bis in den letzten Zipfel

 

Was ist es das mich kirre macht,

Ists Shiva der Zerstörer

Der stille schleicht sich durch die Nacht

Der Schöpfung neu Beschwörer?

 

Ists Brahma der Erschaffende

Ists Wishnu der Erhalter

Ists Mammon dieser Raffende

Ists Wahnessinns Verwalter?

 

Es ist mir Wurst ich muss da hoch

In aller Herrgottsfrühe

Zu schaun den Krater, sehn das Loch

Wo wabert goldne Brühe.

 

Dann denk ich an das Liebchen mein

Und wandre wieder runter

Und das Gedenken an Dein Bein

Das hält mich lange munter

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