Wetterleuchten

 

Rabenschwarz die Welt im Dunkeln

Ab und an paar Lichter funkeln

Letzte Träume leise wiegen

Nieselwinde Weiden biegen

 

Träume von den Meereswogen

Kiefern sich im Sturme bogen

Wellen tosten an die Düne

Weltenschauspiels große Bühne

 

Brahma Shiva sind im Ringen

Wenn die Frühlingsvögel singen

Wenn das Eis die Flüsse knebelt

Wenn ein Brand das Land vernebelt

 

Wenn die Gletscher weinend schmelzen

Die Flamingos glücklich stelzen

In der Furt der Affenhitze

Nach Gewitters scharfem Blitze

   

Wo ist Schöpfer, wo Vernichter

Und wer ist der Weltenrichter?

All sie sind in meinem Herzen

Auch in Deinem, machen Schmerzen

 

Was wir schaffen, niederreißen

Was wir gut und greulich heißen

Kommt aus unsrer Seel Gefilde

Liebesturteln, Schreie, wilde

 

Können wir dem Kampf entrinnen

Säbelrasseln draussen drinnen

Mit dem Tod als grossem Sieger

Lebenslang wir warn die Krieger?

 

Wenn wir ahnen, wo das Leiden

Herquillt, können wir uns scheiden

Von dem aussichtslosen Ringen

Mit – da draussen - bösen Dingen

 

Wenn sich lichten einst die Schleier

Unsrer Nebel-Zeiten-Leier

Die da lullt “du musst erheben

Dich und nehmen ja nicht geben

 

Toppen andre, höher streben

DEINE Selbstentfaltung leben“

--- Dann beginnt die Zeit der Feier

--- Dann wird frei das Herz, noch freier

  

Als es jemals konnte sein

Denn die Angst ist weg/ganz klein:

Furcht, ich könnte was nicht schaffen

Scham, wenn andre hämisch gaffen

 

Angst, ich könnte was verpassen

Wenn da Blinde eifrig prassen

Ängste vor dem Zeitenende

Dass ich meine Zeit verschwende

 

Dies sind nun Erinnerungen

Die von grauen Zeiten sungen

Frühlingswinde sich erheben

Endlich kann ich Liebe geben

 

Kann dem Guten blind vertrauen

Ohne Sorgen Neues bauen

Mich im Netz der Schöpfung wiegen

Brauch nun nicht mehr kämpfen, siegen

 

Kann mich mit der Liebsten freuen

Oder mit dem Eichhorn, scheuen

An der Nuss des Lebensbaumes

In der Mitte meines Traumes

 

Mit den Fohlen auf den Wiesen

Küken, Babies Veilchen sprießen

Zeit ist rund und keine Linie

Spitz und endlich wie die Pinie

 

Die von Morgenduft befächelt

Leis dem Tag entgegenlächelt.

Wie auch wir im Urvertrauen

Froh aufs neue Leben schauen.

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